Vom 19. Juli bis 8. Dezember 2024 präsentiert das Japanmuseum SieboldHuis die Ausstellung "Der Kimono. Ein Spiegel der Moderne". Entdecken Sie die einzigartige Verschmelzung japanischer Tradition mit westlicher Moderne in der außergewöhnlichen Manavello-Kollektion, die den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert beleuchtet. Diese Kimonos spiegeln die neue Ära der Moderne wider, die Japan in dieser Periode erlebte. Lassen Sie sich in dieser Ausstellung von beeindruckenden Mustern, leuchtenden Farben und einzigartigen Details verzaubern.
Über Jahrhunderte hinweg war der Kimono die Alltagskleidung der japanischen Bevölkerung. Dieses traditionelle Kleidungsstück zeichnet sich durch seine geometrische T-Form aus und wird mit einem Obi, einem breiten Gürtel, verschlossen. Nach der Öffnung Japans im Jahr 1854 kam Bewegung in die traditionelle Verwendung des Kimonos. Im Jahr 1872 wurde in einem kaiserlichen Erlass festgelegt, dass bei offiziellen Anlässen westliche Kleidung getragen werden musste. Dies galt für die Oberschicht, aber auch in den Großstädten sah man immer mehr westlich gekleidete Japaner und Japanerinnen.
Trotz des Aufkommens westlicher Kleidung blieb der Kimono beliebt, vor allem bei jungen Frauen. Der technologische Fortschritt brachte eine schnellere und billigere Herstellung von Kimonostoffen mit sich. Zugleich kamen neue Designs auf den Markt. Kräftige Farben und abstrakte Formen, inspiriert von europäischen Künstlern wie Gustav Klimt, Pablo Picasso und Piet Mondriaan, wurden für Kimonos verwendet, die in Kaufhäusern verkauft wurden. Schauspielerinnen und berühmte Geishas trugen zur wachsenden Beliebtheit des modernen Kimonos bei.
Während die Damen-Kimonos oft von westlicher Kunst inspirierte Muster aufwiesen, spiegelten viele Kimonos für Männer und Kinder den wachsenden Patriotismus und die Begeisterung für den technologischen Fortschritt wider. Berichte über japanische Expansionsbestrebungen und die Industrialisierung förderten ein wachsendes Nationalgefühl. Dies kam bei Kimonos mit Motiven zum Thema Technologie, Expansion und Kampf zum Ausdruck.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Kimonos, wo Tradition und Moderne aufeinandertreffen. Diese einzigartige Ausstellung sollten Sie sich nicht entgehen lassen!
Zu dieser Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog. Autoren: Lydia Manavello, Kris Schiermeier und Roberta Orsi Landini.
Ein vielfältiges Programmangebot mit Aktivitäten für Jung und Alt ermöglicht eine weitere Vertiefung in "Kimono. Spiegel der Moderne". Für Kinder von 6 bis 12 Jahren gibt es eine kostenlose Museumsrallye.
Diese Ausstellung wurde unter anderem ermöglicht durch: Das niederländische Ministerium für Unterricht, Kultur und Wissenschaft, die Gemeinde Leiden, die Universität Leiden, die Stiftung Isaac Alfred Ailion Foundation, Takeda Nederland B.V., Leiden, “Stad van Ontdekkingen” und die Freunde des Japanmuseum SieboldHuis.